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Matthias Mercineri: Vom Konzertsaal zur Hilfe für Kinder – Ein Musiker mit Mission

Matthias Mercineri ist einer der Initiatoren unserer diesjährigen Benefizkonzertreihe zugunsten des Kontinenzmanagement-Programms von Dr. Johannes Urban für Kinder mit Spina bifida in Tansania. Er engagiert sich ehrenamtlich im Organisationsteam, bringt kreative Ideen ein – und steht selbst mit vollem Einsatz auf der Bühne. Gemeinsam mit seinem Schlagzeugensemble „Ad Astra“ probt er regelmäßig für die Konzerte am 18. Mai, 25. Mai und 31. Mai 2025, die musikalisch ebenso anspruchsvoll wie kreativ und berührend werden.

Seine Motivation? Die Verbindung von Musik und Menschlichkeit.

Die Idee, mit Musik Gutes zu tun, wurde Matthias Mercineri gewissermaßen in die Wiege gelegt. In seinem Elternhaus waren sowohl die Liebe zur Musik als auch der Wunsch, anderen zu helfen, allgegenwärtig. Sein Vater – selbst Musiker, der früher sogar mit James Last auf Tour war – engagierte sich bereits mit Benefizkonzerten. „Musik war bei uns nie Selbstzweck“, erinnert sich Matthias. „Sie war immer auch eine Möglichkeit, Menschen zu verbinden – und zu helfen.“

Benefiz als Vermächtnis

Auch später auf seinem beruflichen Weg traf Matthias auf prägende Vorbilder. Als junger Student war sein erster Dozent an der Musikhochschule München Prof. Dr. Peter Sadlo – einer der weltweit renommiertesten Percussionisten und ebenfalls engagiert in Benefizkonzerten. „Er war mehr als nur ein Lehrer für mich“, sagt Matthias. Er war ein Vorbild, fachlich wie menschlich. Er hat mir gezeigt, dass musikalisches Können mit gesellschaftlicher Verantwortung Hand in Hand gehen kann.“

Sadlo war es auch, der Matthias ermutigte, in Musikwissenschaften zu promovieren. „Er war mein Wegweiser“, erinnert sich Matthias. “Er hat immer zu mir gesagt, dass man nach vorne streben muss.“ Diese Haltung – der Blick nach vorn, das Streben nach Tiefe, Substanz und Wirkung – prägt Matthias bis heute.

Nach dem plötzlichen Tod von Prof. Dr. Sadlo im Jahr 2016 war für Matthias klar: Die Idee von Benefizkonzerten, wie Sadlo sie gelebt hat, sollte nicht enden. „Es fühlte sich wie ein Auftrag an“, beschreibt er. Seither versteht er es als seine Lebensaufgabe, musikalische Exzellenz und soziales Engagement zu verbinden.

Ein prägendes Wiedersehen

Eine weitere wichtige Quelle der Motivation liegt in Matthias’ eigener Kindheit: In einer schwierigen gesundheitlichen Phase wurde er damals von Dr. Johannes Urban behandelt, begleitet und unterstützt. Jahre später, als er von seinem Engagement bei Child-Help erfuhr, war für Matthias klar, dass er sich ebenfalls einbringen möchte.

„Er hat mir damals geholfen – und ich möchte ihm heute helfen, diesen Kindern zu helfen“, sagt Matthias. So entstand seine Idee, gemeinsam eine Benefizkonzertreihe ins Leben zu rufen.
Oder wie Johannes Urban es formuliert:„Und so schließt sich der Kreis.“

Beim Treffen am 06.04. fand in entspannter Atmosphäre die erste gemeinsame Generalprobe der Konzertreihe sowie ein Organisationsmeeting statt – ein Meilenstein auf dem Weg zu den bevorstehenden Benefizkonzerten. Neben musikalischer Feinarbeit wurde auch die Vorfreude spürbar: Das Engagement ist noch weiter gewachsen, die Begeisterung im gesamten Team ist groß – getragen von dem Wunsch, mit Musik etwas zu bewegen.

Auch bei den jungen Musikerinnen und Musikern:
„Sie kommen sogar an Sonntagen zu den Proben. Und das heißt bei Kindern und Jugendlichen: Eltern müssen Fahrdienste übernehmen, mithelfen, unterstützen – das alles geschieht mit beeindruckendem Engagement“, erzählt Matthias. „Da steckt eine wahnsinnige Energie dahinter.“

Frühe Konzerterfolge und die Verbindung zu Prof. Dr. Jauch

Ein weiterer Meilenstein in Matthias’ Engagement war das große Benefizkonzert im Jahr 2018 mit dem Schlagzeugensemble Ad Astra in München. Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Jauch, dem damaligen Leiter der Uniklinik Großhadern, kam dabei eine Spendensumme von 70.000 Euro für die Haunersche Kinderklinik zusammen. Es entstand eine freundschaftliche Verbindung zu Prof. Dr. Jauch, aus der weitere Konzerte entstanden – unter anderem zugunsten der Kinderkrebsstiftung München.

Ein Satz von Prof. Dr. Jauch ist Matthias besonders im Gedächtnis geblieben:

„Wir leben alle in den Kindern weiter.“

 

Dieser Satz ist für ihn zu einem persönlichen Leitspruch geworden.

Pädagogik als Teil des Engagements

Matthias ist nicht nur Musiker, sondern auch Musikpädagoge – eine Rolle, die für ihn mehr als ein Beruf ist. „Für mich war es immer ein Zusammenhang: Ich wollte nicht nur Kindern helfen, sondern auch mein Wissen weitergeben, Perspektiven aufzeigen, sie ermutigen, nach vorne zu blicken.“
Der Name seines Ensembles Ad Astra – lateinisch für „zu den Sternen“ – steht sinnbildlich für diese Haltung: nach oben streben, sich weiterentwickeln, Ziele setzen.

Heute ist Matthias unter anderem als künstlerischer und pädagogischer Leiter der Musikschule Lechfeld/Langerringen im Schlagwerk tätig, unterrichtet als Privatdozent in Österreich, der Slowakei und Prag und spielt Konzerte im In- und Ausland – häufig in Venedig und Wien.

Trotz dieser vielfältigen Tätigkeiten ist seine Familie das Zentrum seines Lebens. Als Vater von fünf Kindern schöpft er viel Kraft und Motivation aus dem Miteinander im Alltag: „Kinder sind ein Wunder – sie sind unsere Zukunft. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein krankes Kind zu sehen. Das ist für mich die größte menschliche Niederlage überhaupt.“

Seine größte persönliche Stütze ist dabei seine Frau Jennifer, die ihn nicht nur in allen Lebenslagen berät und inspiriert, sondern ihm auch mit viel Herz den Rücken freihält. „Wir sind ein echtes Team“, sagt Matthias. „Ohne sie würde vieles nicht gehen. Ich bin unglaublich dankbar, so eine fantastische Frau an meiner Seite zu haben.“

Doch anstatt sich angesichts des Leids in der Welt ohnmächtig zu fühlen, möchte Matthias handeln:

„Wir können nicht alles Leid der Welt verändern. Aber wir können jedem Kind, das uns begegnet und das Hilfe braucht, beistehen. Mit vereinten Kräften sollten wir alles dafür tun, dass wir den Kindern helfen.“

Lieber Matthias, wir danken dir von Herzen für dein Engagement, deine Zeit, deine Ideen – und deine Musik.


Mit deinem Einsatz setzt du ein starkes Zeichen für Solidarität und Mitmenschlichkeit.

Tickets und Infos zu den Benefizkonzerten gibt es hier:
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In den kommenden Wochen werden wir weitere Artikel veröffentlichen – über die beteiligten Musiker*innen, ihre Geschichten und natürlich über die Konzerte selbst. Bleiben Sie gespannt!