Michael Mercineri ist einer der Initiatoren unserer diesjährigen Benefizkonzertreihe „Kinder spielen für Afrika“ zugunsten des Kontinenzmanagement-Programms von Dr. Johannes Urban und Child-Help für Kinder mit Spina bifida in Tansania.
Michael engagiert sich ehrenamtlich im Organisationsteam, bringt seine pädagogische Expertise ein – und steht selbst mit vollem Einsatz auf der Bühne. Gemeinsam mit seinen Bläserklassen und dem Bambini Windach probt er regelmäßig für die Konzerte am 18. Mai, 25. Mai und 31. Mai 2025, die musikalisch ebenso anspruchsvoll wie kreativ und berührend werden.
Info: Teile dieses Artikels wurden von Michael’s Schülern geschrieben.
Michael Mercineri ist Dirigent, Musikpädagoge – und für viele seiner Schülerinnen und Schüler weit mehr als das. Mit Leidenschaft und Präzision leitet er nicht nur Orchesterproben, sondern begleitet junge Menschen auf ihrem musikalischen und persönlichen Lebensweg. Wer ihn kennt, weiß: Mercineri sieht in der Musik mehr als Töne. Für ihn ist sie ein Spiegel der Persönlichkeit, ein Werkzeug zur Selbstfindung und ein Raum für ehrlichen Ausdruck.
Seine musikalische Reise begann schon in der Grundschule mit Blockflöte und Klarinette – erste Schritte, die seine Liebe zur Musik weckten und den Grundstein für seinen späteren Weg legten. Später studierte er Saxophon an der Hochschule für Musik in Nürnberg, wo er sich intensiv seiner künstlerischen Ausbildung widmete. Während des Studiums erweiterte er sein Repertoire um die Querflöte und verfasste seine Diplomarbeit zur Trompete – ein Instrument, das ihn durch seine Ausdrucksstärke und Vielseitigkeit besonders faszinierte. Zahlreiche Konzerte im In- und Ausland – von Polen über Frankreich und Tschechien bis nach England – und Beteiligungen an CD-Produktionen belegen seine künstlerische Präsenz weit über die Studienjahre hinaus.
Doch ein schwerer Unfall zwang ihn, die Bühne hinter sich zu lassen. Statt sich von der Musik zu entfernen, entdeckte er seine wahre Berufung im Unterrichten. Aus dem Umbruch wurde eine Passion; aus dem Musiker ein Mentor, der mit ganzem Herzen bei seinen Schülerinnen und Schülern ist.
Mercineri glaubt fest daran, dass Musik vor allem eines ist: ein Mittel zum Brückenbauen. Bereits in jungen Jahren unterrichtete er eine Schülerin mit Spina bifida, nachdem dessen Mutter ihn um Hilfe bat. Und obwohl er selbst noch Student war und wenig Erfahrung hatte, sagte er zu. „Es lief gut und wir hatten viel Spaß“, erinnert er sich. Diese Erfahrung prägte seinen pädagogischen Weg und zeigte ihm, wie bedeutsam ein wertfreies, offenes Ohr ist.
Ob Prüfungsangst, persönliche Krisen oder große Lebensentscheidungen – Michael Mercineri ist stets ein offenes Ohr, ruhiger Ratgeber und verlässlicher Begleiter. Viele seiner Schüler beschreiben ihn als jemanden, der ihnen geholfen hat, nicht nur bessere Musiker, sondern auch stärkere Persönlichkeiten zu werden.
Sein Engagement für die Benefizkonzerte erwächst aus tiefer Dankbarkeit und gelebten Überzeugungen. Zum einen möchte er Dr. Johannes Urban „Danke“ sagen – jener, der Matthias, seinen Bruder, damals während einer schweren Erkrankung begleitet und behandelt hatte.
Zum anderen erinnert ihn seine eigene Geschichte daran, wie sehr Empathie und Geduld einem Menschen neue Perspektiven eröffnen können:
Heute leitet Michael Mercineri die Bläserklassen an der Grundschule Windach und ist Hauptdirigent der „Bambini Windach“ – der weiterführenden Gruppe mit rund 50 Kindern, deren Proben ebenfalls in der Schule stattfinden. Unter seiner Führung erzielten diese Ensembles mehrfach Auszeichnungen bei renommierten Bläserklassenwettbewerben in München. Zusätzlich gibt er als Gastdozent seine pädagogische und musikalische Expertise international weiter.
Im Musikhaus seiner Familie verantwortet er die Abteilung der Holzblasinstrumente und sorgt dafür, dass jede Querflöte, Klarinette und Saxophon den Weg in neugierige Hände findet.
Michael Mercineri verkörpert ein pädagogisches Ideal: Er unterrichtet mit Herz, fordert mit Empathie und fördert mit Vertrauen. Seine Wirkung reicht weit über das Klassenzimmer und den Konzertsaal hinaus – sie prägt Lebenswege.