Zurück zur Übersicht

Mobile Ultraschallgeräte für Kinder mit Spina Bifida und Hydrocephalus im Globalen Süden: Ein wichtiger Schritt zur frühzeitigen Diagnose und besseren Versorgung

In den Ländern des Globalen Südens, in denen Child-Help aktiv ist, fehlt es oft an grundlegender medizinischer Ausstattung, um Kindern mit Spina Bifida und Hydrocephalus die notwendige Versorgung zu ermöglichen. Ein mobiles Ultraschallgerät kann hier den entscheidenden Unterschied machen – es ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Nierenschäden (Hydronephrose) sowie die Diagnose eines Hydrocephalus (Wasserkopf) und hilft, auch andere innere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Im Gegensatz zu einer Computertomographie (CT) ist Ultraschall völlig strahlungsfrei und birgt keine Risiken für das Kind. Eine CT-Untersuchung sollte nur dann erfolgen, wenn sie unbedingt notwendig ist, etwa wenn die Fontanelle (bei Babys) bereits geschlossen ist oder schwerwiegende Anomalien oder Tumore untersucht werden müssen. In den meisten Fällen kann Ultraschall jedoch eine CT ersetzen – es ist günstiger, schneller, ungefährlich und überall einsetzbar.

Warum ist Ultraschall für Kinder mit Spina bifida und Hydrocephalus so wichtig?

 

Kinder, die mit Spina bifida geboren werden, leiden häufig an einer gestörten Blasenfunktion. Die sogenannte neurogene Blase entleert sich nicht vollständig und kann zu hohem Blasendruck führen. Ohne regelmäßige Kontrolle der Nieren kann es unbemerkt zu einem Reflux (Rückstau des Urins) und einer Hydronephrose (Harnstauungsniere) kommen. Wird dies nicht rechtzeitig erkannt, drohen lebenslange Komplikationen und Nierenschäden bis hin zu Nierenversagen. Ultraschall ist hier ein entscheidendes Werkzeug zur Früherkennung.

Auch bei Kindern mit vorhandenen oder drohenden Hydrocephalus, bei denen sich Flüssigkeit im Gehirn staut und der Hirndruck erhöht, ist eine frühzeitige Diagnose durch Ultraschall lebensrettend. Besonders bei Babys mit noch offener Fontanelle kann die Untersuchung der Gehirnkammern per Ultraschall helfen, die Hirnflüssigkeit (Liquor) zu überwachen und dahingehend über eine Shunt-Operation (Ableitungssystem für überschüssige Gehirnflüssigkeit) zu entscheiden. 

Die große Herausforderung in unseren Partnerländern

 

In Ländern wie Uganda, Kenia oder Malawi gibt es nur wenige Krankenhäuser, die über ein funktionierendes Ultraschallgerät verfügen. Viele Familien müssen weite Strecken zurücklegen, um eine Untersuchung durchführen zu lassen – oft ohne Erfolg, da die Geräte fehlen oder die Untersuchung für die betroffenen Familien unerschwinglich ist.

Für die Kinder mit Spina bifida bedeutet dies:
❗ Nierenschäden bleiben oft lange unentdeckt
❗ Ein drohender Hydrocephalus wird nicht rechtzeitig erkannt
❗ Die notwendige Behandlung kommt oft zu spät

Mobiler Einsatz – direkt bei den Kindern vor Ort

 

Ein mobiles Ultraschallgerät ermöglicht es unseren Partnern, direkt in den Dörfern, Gemeinden sowie unseren Houses of Hope die Kinder regelmäßig zu untersuchen. So können Nierenprobleme frühzeitig erkannt und die Shunt-Funktion bei Kindern mit Hydrocephalus überwacht werden – ohne dass die Familien lange Reisen oder hohe Kosten auf sich nehmen müssen.

Besonders in Projekten wie unseren mobilen Kliniken, Hausbesuchen oder den Houses of Hope wird der mobile Ultraschall dringend benötigt. Die Krankenschwestern und Pflegekräfte, die regelmäßig Hausbesuche bei Kindern mit Spina bifida und Hydrocephalus machen, können mit dem Gerät direkt vor Ort die Blase und die Nierenfunktion kontrollieren und im Notfall sofort reagieren.

Die Vorteile auf einen Blick:

✅ Frühzeitige Erkennung von Nierenschäden und Hydrocephalus
✅ Vermeidung von schwerwiegenden Komplikationen und Nierenversagen
✅ Weniger Krankenhausaufenthalte und unnötige Operationen
✅ Erhebliche Kostenersparnis für die betroffenen Familien
✅ Deutliche Verbesserung der Lebensqualität der Kinder

Langfristige Wirkung durch Schulung und Prävention

 

Neben der Anschaffung mobiler Ultraschallgeräte setzt Child-Help auch auf die Schulung des medizinischen Personals in unseren Projekten vor Ort. Sie lernen, selbstständig Ultraschalluntersuchungen durchzuführen und Nierenprobleme oder einen drohenden Hydrocephalus frühzeitig zu erkennen.

Diese Präventionsarbeit ist ein wichtiger Schritt, um langfristige Komplikationen zu verhindern und die medizinische Versorgung in den betroffenen Ländern nachhaltig zu verbessern.

Ein Gerät, das Leben rettet

 

Die Geschichte der kleinen Niara aus Tansania zeigt, wie wichtig ein Ultraschallgerät für Kinder mit Spina bifida und Hydrocephalus ist:

Niara wurde mit Spina bifida geboren und leidet an einer Blasenfunktionsstörung. Dank einer Ultraschalluntersuchung konnte rechtzeitig festgestellt werden, dass ihre Nieren durch einen Rückstau des Urins gefährdet waren. Durch eine frühzeitige Katheterisierung konnten die Nieren geschützt werden.

Auch ein beginnender Hydrocephalus wurde erkannt – ein Shunt wurde eingesetzt, um den Hirndruck zu regulieren. Heute kann Niara zur Schule gehen und hat große Träume für ihre Zukunft.

Doch tausende Kinder in unseren Projektländern haben diese Chance nicht, weil es keine Ultraschallgeräte gibt.

Mit mobilen Ultraschallgeräten können wir das ändern.

 

Gemeinsam für eine bessere Zukunft

 

Durch die Anschaffung mobiler Ultraschallgeräte und die Schulung unseres medizinischen Personals sorgen wir dafür, dass Kinder mit Spina bifida und Hydrocephalus rechtzeitig die medizinische Hilfe erhalten, die sie dringend brauchen – für eine echte Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft.

Sie wollen mehr über unsere Arbeit erfahren oder uns direkt unterstützen?

 

➡️ Hier können Sie mehr über uns und unsere Projekte erfahren.

➡️ Hier können Sie uns direkt unterstützen – jede Spende hilft, betroffenen Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

➡️Bleiben Sie auf dem Laufenden – hier gelangen Sie zu unseren Social-Media-Kanälen auf Facebook, Instagram und LinkedIn.