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Medizinstudierende des Kilimanjaro Christian Medical University College engagieren sich ehrenamtlich im House of Hope Moshi

Vom 20. bis 24. Juli begrüßte Child-Help Medizinstudierende des Kilimanjaro Christian Medical University College (KCMC) als freiwillige Helfer*Innen im House of Hope (Haus der Hoffnung) Moshi.

Anlass war die CIC-Woche – ein fünftägiges, jährlich stattfindendes Trainingsprogramm, das Wissen, Bewusstsein und Unterstützung rund um Clean Intermittent Catheterization (CIC) stärkt. CIC ist ein Teil des Kontinenzmanagements und  eine lebenswichtige Technik, die mehrmals täglich angewendet wird, um die Blasenfunktion zu regulieren und Nierenschäden bei Menschen mit Spina bifida und Hydrocephalus (SBH) zu verhindern.

Mit dieser Freiwilligenaktion unterstreicht Child-Help sein Ziel, das House of Hope nicht nur für Kinder mit SBH und ihre Eltern zu öffnen, sondern auch für die künftigen Mediziner*Innen, die sie eines Tages behandeln werden.

25 Studierende der KCMC beteiligten sich in dieser Woche – sie brachten Zeit, Fachwissen und Mitgefühl ein, um das Team vor Ort zu unterstützen. 

Die Rückmeldungen waren durchweg positiv: Jede und jeder nahm neue Erkenntnisse über SBH mit und fand frische Motivation für den eigenen Berufsweg.

„Ich hatte bereits einiges über Spina bifida und Hydrocephalus gelesen, aber dies war das erste Mal, dass ich direkten Kontakt zu Betroffenen hatte. Das verändert alles, berichtete eine Studentin.

„In meinem Einsatz habe ich gelernt, wie viel Stärke und Wissen Eltern in sich vereinen. Ihre unerschütterliche Fürsorge – trotz aller Herausforderungen – hat mir mehr vermittelt als jedes Lehrbuch.

Hier ehrenamtlich zu arbeiten, hat mir gezeigt, wie wichtig Empathie in der Medizin ist. Die Hingabe der Mütter für ihre Kinder hat mich inspiriert“, erzählte ein anderer Teilnehmer. 

Diese Erfahrung hat meinem Studium eine zusätzliche Bedeutung gegeben. Über eine Erkrankung im Unterricht zu lernen ist das eine – die Kinder und Familien zu treffen, ist etwas völlig anderes.“

Begleitet wurden die Studierenden von Abdul, dem Leiter des House of Hope Moshi und selbst Medizinstudent im zweiten Jahr am KCMC. In Gesprächen mit den Freiwilligen ermutigte er sie, diese Woche als mehr als nur eine einmalige Erfahrung zu sehen:

„Das ist eine perfekte Gelegenheit, Praxiserfahrung zu sammeln – nicht nur, um die Erkrankungen kennenzulernen, sondern auch ihre menschliche Seite zu verstehen. Ihr werdet gerne wieder dazu eingeladen.“

Das House of Hope Moshi in Tansania soll als Modell innerhalb des Child-Help-Netzwerks dienen und zeigen, wie ganzheitliche Versorgung für Menschen mit Spina bifida und Hydrocephalus (SBH) aussehen kann. Für die Studierenden bedeutet das, hautnah zu erleben, wie SBH im Alltag der Familien präsent ist – von medizinischen Herausforderungen bis zu den kleinen Freuden und Erfolgen.

Dieses Engagement spiegelt den Geist von SHARE wider – Spina Bifida and Hydrocephalus Awareness, Advocacy, Access, Resources, and Empowerment –, der das Kernstück des Child-Help Knowledge-Centre-Ansatzes ist. Wir sind überzeugt: Nachhaltige Veränderungen entstehen, wenn Wissen und Verantwortung geteilt werden – nicht ausgelagert. Indem wir Medizinstudierende in das Leben des House of Hope einbeziehen, fördern wir eine Generation von Gesundheitsfachkräften, die Spina bifida und Hydrocephalus nicht nur klinisch, sondern auch ganzheitlich verstehen. Es geht darum, Wissen mit Empathie zu verbinden und eine medizinische Kultur zu schaffen, in der jedes Kind, jeder Elternteil und jede Geschichte zählt.

Wir arbeiten bereits daran, dieses Freiwilligenprogramm auf weitere Schulen und Universitäten auszuweiten. Je mehr junge Fachkräfte wir erreichen, desto größer ist der Unterschied, den wir – heute und in Zukunft – bewirken können.

 

Vielen Dank, dass Sie Kindern mit Spina bifida und Hydrocephalus Hoffnung schenken!

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